Ayurveda-Lexikon:

die wichtigsten Begriffe einfach erklärt.

Was ist Ayurveda? Was bedeuten Vata, Pitta und Kapha? 

Viele Begriffe, die uns im Ayurveda begegnen, stammen aus dem Sanskrit, der alten indischen Sprache. Ich mag diese Begriffe, sie haben so einen wunderbaren Klang.

In diesem Lexikon habe ich alle wichtigen Begriffen einfach erklärt.

Solltest du irgendeinen Begriff hier nicht finden, schreib mir einfach eine Nachricht, ich nehme ihn dann in das Lexikon mit auf.

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  • Abhyanga: eine ayurvedische Ölmassage des Körpers oder der Füße mit warmem Öl, um den Energiefluss im Körper zu unterstützen.
  • Agni: das Verdauungsfeuer, das für die Nahrungsaufnahme, Transformation und Energiegewinnung verantwortlich ist. Agni wird auch übersetzt als Stoffwechsel. Es liefert dem Körper die Energie, die er braucht , um seine Funktionen zu erfüllen. Ein starkes Agni sorgt für Gesundheit, für gesunde Gewebe (Dhatus) und Immunkraft (Ojas).
  • Ama: Giftstoffe, die im Körper entstehen, wenn die Verdauung unvollständig ist. Ama ist die Hauptursache vieler Krankheiten. Wir sprechen auch von Stoffwechselschlacken oder Toxinen. Ama kann durch ein gesundes Verdauungsfeuer (Agni) abgebaut und ausgeschieden werden.
  • Ashwagandha: eine adaptogene Heilpflanze, die beruhigend wirkt, Stress reduziert und die Vitalität steigert.
  • Ayurveda: der Ayurveda ist die Wissenschaft des langen und gesunden Lebens. Eine von der WHO anerkannte ganzheitliche Heilkunde und Lebensphilosophie, die darauf beruht, jeden Menschen als Individuum zu sehen. Und nicht nur Symptome zu bekämpfen, sondern auch nach den Ursachen zu forschen.
  • Ayurveda-Lifestyle-Coaching: als Ayurveda Lifestyle-Coach unterstütze ich dich dabei, den Ayurveda in dein Leben und in deinen Alltag zu integrieren, Schritt für Schritt, in deinem Tempo, für dich passend.
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B

  • Brahmi: ein beruhigendes Kraut, das die Konzentration und das Gedächtnis stärkt. Es wird oft zur Unterstützung des Nervensystems verwendet.
  • Basti: ein reinigender Einlauf, der Teil der Panchakarma-Therapie ist und besonders für die Vata-Balance geeignet ist.

C

  • Chakra: Energiezentren im Körper, die das physische, mentale und spirituelle Gleichgewicht beeinflussen und mit bestimmten Nervengeflechten verbunden sind. Es gibt sieben Hauptchakren.
  • Chyavanprash: Eine nährstoffreiche Kräuterpaste, die das Immunsystem stärkt und die Vitalität erhöht.

D

  • Dal: eine wichtige Eiweißquelle im Ayurveda in Form von getrockneten und gespalteten Bohnen, Linsen oder Erbsen. Oder auch der Name für ein traditionelles Gericht aus diesen Hülsenfrüchten.
  • Dhatu: Die sieben elementaren Gewebe des Körpers (Rasa, Rakta, Mamsa, Meda, Asthi, Majja, Shukra), die die körperliche Struktur und Funktion bilden.
  • Dosha: Die drei Bioenergien und Funktionsprinzipien Vata, Pitta und Kapha, die Körper und Geist steuern. Sie bilden die Konstitution eines Menschen und bestimmen alle Stoffwechselvorgänge im Körper. Sind sie aus der individuellen und ursprünglichen Balance geraten, können sich Krankheiten entwickeln.
  • Dinacharya: wörtlich bedeutet es „der Meistertag“. Dinacharya meint die ayurvedische Tagesroutine, die ein Gleichgewicht herstellt, weil alle Prozesse von Körper und Geist von Regelmäßigkeit und Routinen profitieren. Zu verschiedenen Zeiten sind die Doshas um uns herum und in unserem System unterschiedlich stark aktiv. Wir sprechen hier auch von der Dosha-Uhr. So ist das Pitta z.B. zwischen 10 und 14 Uhr am stärksten und das die beste Zeit für die größte Mahlzeit des Tages. Der tägliche Rhythmus der Doshas beeinflusst auch die vorherrschenden Doshas in unserem Körper.
  • Dosha: die drei Bioenergien und Funktionsprinzipien Vata, Pitta und Kapha, die Körper und Geist steuern. Sie bilden die Konstitution eines Menschen und bestimmen alle Stoffwechselvorgänge im Körper. Sind sie aus der individuellen und ursprünglichen Balance geraten, können sich Krankheiten entwickeln.
  • Dosha-Test: auch Konstitutionsanalyse genannt, sollte immer mit einer Ayurveda-Expertin oder einem Ayurveda-Experten gemacht werden. Die Dosha-Tests aus dem Internet sind häufig irreführend und lenken ggf. in eine falsche Richtung.

E

  • Eladi-Tailam: Ein ayurvedisches Öl, das für Massagen verwendet wird, um die Haut zu nähren und Pitta auszugleichen.
  • Ernährung (Ahara): im Ayurveda wird Ernährung als Schlüssel zur Gesundheit betrachtet. Die Auswahl der Nahrungsmittel erfolgt nach aktueller Konstitution und Verdauungskraft.

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Das ist…

G

  •  Gewürze: Gewürze und Kräuter spielen im Ayurveda eine wichtige Rolle, sie regen das Verdauungsfeuer (Agni) an und wirken heilend.
  • Ghee: geklärte Butter, die als Heilmittel und Lebensmittel dient. Es stärkt Agni, nährt das Gehirn und wirkt entzündungshemmend.
  • Goldene Milch: ist eine ayurvedische Gewürzmilch, die oft auch als Schlafmilch getrunken wird. Das Gewürz Kurkuma verleiht ihr die gold-gelbe Farbe. Das Grundrezept besteht aus (Pflanzen-) Milch, Ingwer, Kurkuma, Pfeffer und Honig. Du kannst aber auch alle anderen Gewürze dazu nutzen wie Kardamom, Zimt oder Vanille.
  • Grundkonstitution: auch Prakriti genannt, ist das Zusammenspiel der Doshas zum Zeitpunkt der Empfängnis und somit die Ur-Natur eines Menschen, sein Wahres Ich.
  • Guduchi: ein entgiftendes und immunstärkendes Kraut, das Pitta und Kapha ausgleicht.
  • Gunas: bedeutet wörtlich Eigenschaft, Qualität, Charakteristikum. Es gibt die drei Gunas des Geistes. Rajas, Tamas und Sattva.

H

  • Hing: auch Asant, ein Gewürz, das die Verdauung unterstützt und Blähungen reduziert.
  • Holistische Heilung: der Ansatz, Körper, Geist und Seele als Einheit zu behandeln.

I

  • Ist-Konstitution: Vikriti genannt, ist das aktuelle Verhältnis der Doshas zueinander, die Dysbalance. Abweichend von der Ursprungskonstitution.

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Das ist…

K

  • Kapha: das Dosha, das für Stabilität, Struktur und Feuchtigkeit im Körper verantwortlich ist. Besteht aus den Elementen Erde und Wasser. Kapha bedeutet wörtlich Schleim. Kapha ist die Bioenergie, die die Striktur des Körpers formt (Knochen, Muskeln, Sehnen) und den Stoff liefert, der die Zellen zusammenhält. Er versorgt alle Körperteile mit Flüssigkeit, und hält sie geschmeidig. Er befeuchtet die Haut, und erhält die Immunfunktion.
  • Kitchari: ein leicht verdauliches Gericht aus Reis, Mungbohnen und Gewürzen, das oft in Reinigungsprogrammen verwendet wird. Frisches Gemüse schmeckt wunderbar dazu.
  • Konstitution: die Konstitution ist die Verhältnismäßigkeit der drei drei Doshas Vata, Pitta und Kapha zueinander in einem System. Der Ayurveda unterscheidet die Grundkonstitution (Prakriti) und die Ist-Konstitution (Vikriti): Die Grundkonstitution spiegelt das ursprüngliche Verhältnis der drei Doshas im Augenblick der Empfängnis und somit die wesenseigene Natur eines Lebewesens. Die Ist-Konstitution beschreibt das aktuelle Verhältnis der Doshas zueinander (im Gegensatz zur ursprünglichen Konstitution). Jeder Mensch trägt IMMER alle drei Doshas in sich, sonst wäre er nicht lebensfähig. Und jede individuelle Konstitution ist einzigartig und genau richtig, so wie sie ist.
  • Konstitutionsanalyse: eine Konstitutionsanalyse dient der Bestimmung deiner Grund- und Ist-Konstitution und sollte mit einer Ayurveda-Expertin oder einem Ayurveda-Experten gemeinsam durchgeführt werden.

L

  • Lassi: Lassi ist ein erfrischendes Getränk aus Joghurt, Milch, Wasser und Gewürzen, das häufig nach Mahlzeiten zur Verdauungsförderung eingesetzt wird. Lassi kann süß oder salzig sein.

M

  • Malas: die Malas sind die Abfallprodukte des Körpers – Stuhl, Urin und Schweiß.
  • Mantra: Klangvibrationen, die zur Meditation und Heilung verwendet werden.
  • Marma-Punkte: Vitalpunkte im Körper, die mit der Lebensenergie verbunden sind. Durch Massage oder Druck können Blockaden gelöst werden.
  • Mung-Dal, Mungbohne, Mungobohne: ist eine kleine Hülsenfrucht, die gelb und leicht verdaulich ist. Sie nährt den Körper, ohne ein Ungleichgewicht zu fördern.

N

  • Nasya: die Anwendung von Ölen oder Kräutern in der Nase, um die oberen Atemwege zu reinigen und das Nervensystem zu beruhigen.
  • Neem: Eine ayurvedische Heilpflanze mit stark reinigenden und antibakteriellen Eigenschaften.
  • Neti: Nasenspülung, Nasenreinigung.
    Neti ist die Spülung des Nasenkanals, also der Nasengänge und Nebenhöhlen mit (Salz-)wasser, meistens mit einem speziellen Gefäß, dem Neti-Pot oder auch Neti-Kännchen.

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  • Ojas: Ojas ist das „achte Gewebe“ und eine der Substanzen, die die Lebensenergie (Prana) im Körper verankert und die Körpergewebe vor Schädigung durch die Doshas schützt. Ojas ist die reine Essenz aller Körpergewebe (Dhatus), die Vitalität, Immunität und Lebensenergie repräsentiert. Ojas erhält Stärke und Vitalität und regiert die Immunfunktion unseres Körpers. Es erzeugt Glückseligkeit und Bewusstheit und steht für die strahlende Lebenskraft einer Persönlichkeit.
  • Ölmassage (Abhyanga): eine ayurvedische Selbstmassage mit warmem Öl, die Körper und Geist nährt.
  • Ölziehen: das Ölziehen ist die morgendliche Mundspülung mit Öl als Teil der täglichen Reinigungsrituale des Ayurveda. Dabei wird ein Esslöffel Öl, bevorzugt Sesamöl, für einige Minuten im Mund hin und her bewegt und durch die Zahnzwischenräume gezogen. Das dient der Reinigung und der Anregung des Stoffwechsels.

P

  • Panchakarma: ein ayurvedisches Reinigungsprogramm, das aus fünf Hauptbehandlungen besteht, um Toxine aus dem Körper zu entfernen.
  • Pitta: das Dosha, das für Verdauung, Stoffwechsel und Wärme im Körper verantwortlich ist. Es besteht aus den Elementen Feuer und Wasser.
    Pitta bedeutet wörtlich: Galle, das was umwandelt und verdaut. Pitta ist eines der drei Doshas, das die Elemente Feuer und Wasser in sich vereint. Pitta ist für alle Umwandlungsprozesse im Körper verantwortlich. Es regiert die Verdauung, die Aufnahme und die Umwandlung der Nahrung sowie den Stoffwechsel und die Körpertemperatur.
  • Prakriti: Prakriti ist die Grundkonstitution und ist das ursprüngliche Verhältnis der Doshas zueinander.
  • Prana: Prana ist die Lebensenergie des Universums und erforderlich für alle organischen, motorischen und sensorischen Körperfunktionen.
  • Rajas: Rajas ist die Energie der Unruhe und steht für alle Bewegungen und Aktivität, siehe auch Gunas. 

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Das ist…

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  • Routinen: Routinen haben im Ayurveda einen hohen Stellenwert. Täglich etwa zur selben Zeit aufzustehen, zu essen und zu schlafen,  bildet den Rahmen für Gesundheit und Energie. Körper und Geist folgen einer inneren Uhr, dem Biorhythmus, der uns umgibt, und einem Zyklus von 24 Stunden entspricht. Siehe auch Dinacharya.
  • Rasayana: Verjüngungstherapien, die Körper und Geist regenerieren und das Altern verlangsamen.
  • Rakta: das Blutgewebe, das Sauerstoff und Nährstoffe im Körper transportiert.

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  • Sattva: ein Zustand von Reinheit und Ausgeglichenheit im Geist, Sattva steht für Essenz, Realität, Bewusstsein und Reinheit, siehe auch Gunas.
  • Shirodhara: Stirnguss. Eine ayurvedische Behandlung, bei der warmes Öl in einem gleichmäßigen Strahl auf die Stirn gegossen wird, um den Geist zu beruhigen.
  • Srotas: Srotas sind die Zirkulationskanäle des Körpers: Blutbahnen, Lymphgefäße, Energiekanäle.

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  • Tamas: Tamas ist die Energie von Trägheit und Lethargie und steht für Dunkelheit, Schwere und eine materialistische Einstellung, siehe auch Gunas.
  • Triphala: eine Mischung aus drei Früchten, die die Verdauung unterstützt und den Körper entgiftet.
  • Tulsi: Auch „Heiliges Basilikum“, ein adaptogenes Kraut, das das Immunsystem stärkt und Stress reduziert.

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Das ist…

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  • Vata: Vata ist eines der drei Doshas, der Bioenergien und bedeutet wörtlich: Wind, das, was bewegt. Es vereint die Elemente Raum und Luft in sich. Vata ist die Energie, die alle Bewegungen und Empfindungen des Körpers steuert: Atmung, Blinzeln, Muskeln und Gewebe, Herzschlag.
  • Virechana: ein Reinigungsverfahren, das durch abführende Kräuter Toxine aus dem Darm entfernt.
  • Veden: die Veden sind die authentischen, alten, spirituellen Schriften Indiens, auf welche Ayurveda und Yoga zurückgehen.
  • Vikriti: Vikriti ist die aktuelle Konstitution eines Systems im Gegensatz zur ureigenen Grundkonstitution und somit der momentane Dosha-Zustand, die Dysbalance.

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Das ist…

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Das ist…

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  • Yoga: eine Praxis von Asanas (Körperhaltungen), Pranayama (Atemübungen) und Meditation, die im Ayurveda als Ergänzung zur Heilung dient. Yoga ist nicht nur Asana, Yoga ist eine Lebensphilosophie.

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  • Zimt: ein wärmendes Gewürz, das die Verdauung fördert und besonders für Vata– und Kapha-Typen geeignet ist.

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